Es gibt doch einige Gemeinsamkeiten zwischen Blau-Weiß Dingden und dem MSV Duisburg: Beide Teams sind gut in die Saison gestartet, beide Teams haben noch kein Gegentor kassiert. Ach ja: Beide Teams tragen blau-weiß. Und dennoch könnten die Rollen vor dem Niederrheinpokal-Spiel am Dienstag, 20. August, 19:30 Uhr kaum klarer verteilt sein.
Der Landesligist aus Hamminkeln geht, mit einem 4:0-Sieg gegen den SV Scherpenberg im Rücken, als klarer Außenseiter in das Duell mit dem Regionalliga-Top-Team. "Wir sind spielerisch klar unterlegen", sagte Dingdens Trainer Jürgen Stratmann, ohne aber seine Mannschaft kleinreden zu wollen. "Die Rollen sind klar verteilt. Wir wollen uns gut präsentieren und über den Kampf kommen. Wir werden nicht den Bus parken."
Sie rechnen sich also durchaus etwas aus. "Für Motivation muss ich nicht sorgen. Dafür spielt man doch Fußball. Wir freuen uns sehr auf Dienstagabend."
Der MSV Duisburg seinerseits ist makellos gestartet. Nach vier Spieltagen in der Regionalliga West steht Duisburg auf Platz eins, ohne Gegentor. Als erstes Team gegen den MSV treffen? "Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das ist doch mal ein Ziel", sagte Stratmann lachend.
Und wer weiß, vielleicht reicht es am Ende ja doch für mehr. Niemand in Dingden sei vermessen, sagte der Trainer. "Uns ist die Schwere der Aufgabe bewusst. Ich gehe davon aus, dass sie es sehr ernst nehmen."
Einen Indikator dafür machte Stratmann am Freitagabend beim Dingdener Saisonauftakt aus. Auf der Tribüne hatte er einen besonderen Gast entdeckt, der sonst eher selten anzutreffen ist. "Ich denke, Dietmar Hirsch hat sich unser Spiel nicht ohne Grund angesehen. Wir wollen uns als Verein gut präsentieren und Duisburg einen Kampf bieten."
In der vergangenen Saison waren die Dingdener zweimal als Mannschaft kollektiv im Wedaustadion, um den MSV Duisburg anzufeuern. Jetzt tauschen sie MSV-Schals gegen die eigenen Trikots, um den Zebras sportlich mal richtig wehzutun. Denn, das ist ganz klar, ein Aus des MSV gegen Blau-Weiß Dingden wäre eine faustdicke Überraschung.